deutscher Unternehmer und Politiker; u. a. Inhaber und persönlich haftender Gesellschafter der Schuhfirma Leiser Fabrikations- und Handelsgesellschaft in Berlin und der Firma Hako-Schuh Dietrich Bahner in Augsburg; trat 1946 in d. FDP ein, die er 1970 wieder verließ; danach Mitbegründer u. zeitweiliger Bundesvorsitzender der "Deutschen Union"
* 18. September 1913 Oberlungwitz/Sachsen
† 11. März 1987 Augsburg
Wirken
Christian Ernst Dietrich Bahner ist ein Nachfahre des Inhabers der Louis-Bahner-ELBEO-Strumpfwerke, die auch nach der Verlegung dieser Betriebe nach dem Kriege nach Westdeutschland im Besitz der Familie B. blieben. Als der jüdische Besitzer der bekannten Berliner Schuhfabrik Leiser, Klausner, 1934 dem mit ihm befreundeten Vater B.s die Übernahme seiner Schuhfabrik vorschlug, saß B. wenige Monate später auf dem Direktionssessel dieser Firma und blieb fortan im Schuhgeschäft. Eigentlich hatte B. nach Amerika gehen wollen.
Im Mai 1945 waren von der Leiser-Schuhfabrik in Berlin nur noch Trümmer übrig. B., der zuletzt als Flakartillerist gedient hatte, schlug sich nach Sachsen durch, wo 2 Ausweichlager mit 250 000 Paar Schuhen unzerstört geblieben waren. Er verkaufte die Schuhe und machte sich zu Fuß mit einer Million Reichsmark im Rucksack auf den Weg nach Augsburg zur Schuhfabrik Wessels, deren Besitzer ihm bei Kriegsanfang eine Beteiligung angeboten hatte. Er schloß mit Wessels einen ...